Über uns

Von der Jahrhundert zur Jahrtausendwende:  100 Jahre Claessen

Wie alles begann...

Die Firma Claessen & Cie. Nachf. wird am 05.12.1899 ins Handelsregister der Stadt Köln eingetragen; mit dem Zusatz "Export und Handel mit präparierten Naturpflanzen". 1908 kaufen die Schulfreunde Carl Staby, Buchhalter, und Carl Bindel, Exportkaufmann, das Unternehmen. Die damals üblichen präparierten Pflanzen werden nur von wenigen Firmen hergestellt. So floriert das Geschäft und 1912 zieht Claessen von der Richard-Wagner-Straße in das Lager und Geschäftshaus Domstraße 12. Die zentrale Lage unmittelbar am Hauptbahnhof ist wichtig, denn die Kunden reisen mit dem Zug bzw. Pferd und Wagen an. Unter Konrad Adenauer, seit 1917 Oberbürgermeister von Köln, blüht die Wirtschaft der Stadt: Die Wiedergründung der Universität, die Errichtung des Messe und Ausstellungsgeländes, des Müngersdorfer Stadions und der Mülheimer Brücke als größte Kabelbrücke Europas fallen in seine Amtszeit. Claessen zählt vor dem zweiten Weltkrieg sechs Mitarbeiter. Carl Bindels Sohn Walter tritt 1943 in die Firma ein.              


Schwere Zeiten

Am 06.01.1945 kurz vor Kriegsende zerstört ein Bombentreffer das Vorderhaus der Domstraße 12 völlig, das Lager wird stark beschädigt. Fast ein Jahr lang bemühen sie sich um Wiederzulassung. Schon 1946 ist das Haus in der Domstraße wieder aufgebaut. Von nun an geht's bergauf: Als 1948 unter der neuen Deutzer Brücke der Blumengroßmarkt Köln eröffnet, gehört Claessen zu den ersten Mitgliedern. Den ersten Lieferwagen schafft Claessen 1949 an.


Wirtschaftswunder

Die 50er und 60er Jahre sind geprägt vom Aufschwung. Claessen meldet viele Patente darunter die heute noch gebräuchlichen Patenthaften und die Sprüh-Fix-Pistole an, produziert Strohrömer ab 1956 im eigenen Haus.
Nach dem Tod von Carl Bindel (1954) übernimmt Walter Bindel die Geschäftsführung, seine Frau Else Bindel wird Kommanditistin.
Das Geschäft wächst und 1958 zieht Claessen aus der zu klein gewordenen Domstraße 12 in die Weidengasse 37-39 um. Das 2500 m² große Gelände mit einer 50m langen Halle, 17 Garagen und einem großen Parkplatz ist damals einer der modernsten Betriebe der Branche. 1961 gründet er den "Godesberger Kreis", einen Verbund gleichgesinnter Großhändler, aus dem die Florissima entsteht. Heute zählen 19 Mitglieder in Deutschland, Belgien, Frankreich und Österreich - darunter selbstverständlich Claessen- zu diesem Verband.



Die 70er Jahre

4 Verkaufswagen versorgen die Kunden vor Ort. Auch das Berufsbild des Blumenbinders wandelt sich und 1971 beantragt Claessen den Namenszusatz Kölner Floristenbedarf. Nach dem Tod seiner Frau zieht sich Walter Bindel 1972 aus der Geschäftsleitung zurück.
Dietrich und Hilde Fehrmann, beide seit den 60er Jahren bei Claessen, übernehmen die Geschäftsleitung.






Innovation und Expansion

Unter Dietrich Fehrmann erfolgt der Ausbau des Geschäftes kontinuierlich.1982 verlegt und vergrößert Claessen den Stand auf dem Blumengroßmarkt; zehn Mitarbeiter sind hier nun tätig. Auch die Kapazitäten in der Weidengasse reichen trotz vier zusätzlicher Außenlager nicht mehr aus. Deshalb kauft Dietrich Fehrmann 1980 ein Grundstück in Köln-Lindweiler, verkehrsmäßig optimal angebunden an das Autobahnkreuz Köln Nord. Am Unnauer Weg 9a plant er einen modernen Großhandelsbetrieb. Claessen bezieht die neuen Verkaufs- und Lagergebäude 1986. Leider erlebt Dietrich Fehrmann die Fertigstellung nicht; er verstirbt noch während der Bauplanungsphase. Josef Miebach (seit 1959) und Hildegard Fehrmann (seit 1960 bei Claessen tätig) werden nun Geschäftsführer. 1994 stirbt Josef Miebach; gemeinsam mit Hilde Fehrmann übernimmt sein Sohn Martin Miebach die Geschäftsführung in der neu geänderten Gesellschaftsform der "H. Claessen & Cie. Nachf. GmbH & Co. KG", Martins Brüder Thomas und Stefan verstärken die Geschäftsleitung. 1996 wird die Filiale auf dem Blumengroßmarkt Köln erneut erweitert. Der Standort Unnauer Weg 9a stößt nach nur 12 Jahren Bestand und Wachstum 1998 wieder an seine Grenzen; Claessen ersteht deshalb ein zusätzliches Grundstück in unmittelbarer Nähe.

Heute wartet ein Sortiment von über 60.000 Markenartikel auf den Kunden. Auf zwei Etagen mit insgesamt 6.500 m² Verkaufsfläche führt Claessen sämtliche Bedarfsartikel für den Floristen. Die Dekofläche gleich beim Eingang wird jeden Monat neu gestaltet. Für Stoffe, Kerzen, Außenkeramik und Saisonware stehen erweiterte Verkaufsflächen zur Verfügung. Ab Januar präsentiert Claessen Frühjahrs- und Osterware und ab Juli Herbst- und Weihnachtsartikel. Die Zentrale Unnauer Weg und die Filiale Blumengroßmarkt sind von Montag bis Samstag geöffnet, ergänzt durch regelmäßige Verkaufsveranstaltungen für die Fachkundschaft. Das ganze Jahr über veranstaltet Claessen Floristik-Demonstrationen und Hausmessen zu verschiedenen Anlässen.